Quo Vadis, Pool Billard?

Eine kleine Reise durch Raum und Zeit …geschrieben von Dana Stoll und Ralph Eckert
Fotos: Dana Stoll, Ralph Eckert, Mike Gaberdiel und Moritz Leick

Dana Stoll & Ralph Eckert
Dana Stoll & Ralph Eckert (Foto: Mike Gaberdiel)

USA, 1955-1965
Fangen wir an mit Mr. Kim und einer seiner berüchtigten Storys, die ihm so am Herzen lag, dass er sie immer wieder neu aufwärmte:

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs hatte Billard endgültig abgewirtschaftet. Aus die Maus. Nach der großen Zeit des „salonfähigen“ Pool-Billard um die Jahrhundertwende, vielleicht bis zum Anfang der zwanziger Jahre, rückten die vielen Razzien in Pool-Hallen während der Prohibition das Spiel immer weiter in ein halblegales Milieu. Vorher war die Welt der grünen Absinth-Fee mit gleichfarbigem Tischbezug noch völlig in Ordnung. Dann gingen in der Weltwirtschaftskrise ab 1928 die Spieler Pleite. Und schließlich verlangte der 2. Weltkrieg von den jungen Männern, dass sie sich mit Kriegsspielzeug auf Manövern die Zeit vertreiben anstatt in Billard-Salons Spaß haben zu dürfen.

Nach dem Krieg wollte anrüchiges Billardhallen-Image jedenfalls kaum in das Bild einer schönen, neuen Bürgerwelt passen. Der konservative „Charme“ der 50er-Jahre-Commercials kümmerte sich im Wesentlichen um perfekte Hausfrauen, Zigarren am PVC-bezogenen Gartentisch und paradefähige Musterfamilien. Aus der klassischen „großen Zeit“ des Pool-Billard – etwa von der Jahrhundertwende an bis (mit viel Wohlwollen) in die späten 30er Jahre – waren nur noch wenige „überlebende“ Billardgrößen übrig geblieben. Eine davon war Willie Mosconi, der nach einem Intermezzo in der Rüstungsindustrie seine Anstellung bei Brunswick erneuern konnte und über die Lande zog, um für Brunswick Trickshows und Schaukämpfe zu geben. Die anderen übrig Gebliebenen frönten ebenfalls einem Vagabundendasein, mussten sich ihr Geld jedoch beim „Hustling“, zu Deutsch „Zocken“ verdienen.

Aber nicht nur für die Spieler zehrte die Lage an der Existenz, auch Brunswick und der Billard Congress of America hatten unter dem Schwund schwer zu leiden. Also versuchte der BCA unter Führung von Brunswick, sich an die Zeichen der Zeit anzupassen. Sie entwickelten eine Marketing-Kampagne für „Familien-Billard“. Man wollte durch bewusste Abkehr vom verruchten Image mehr Volksnähe herstellen und versprach sich dadurch eine breiter gefächerte, bezahlende Kundschaft. Brunswick konzentrierte sich in dieser Zeit ohnehin auf das „familiennähere“ Bowling-Geschäft.

Doch nicht alles sollte so funktionieren wie man geplant hatte. Ausgerechnet 1959 erschien „The Hustler“ von Walter Tevis, eine Novelle, die das verhasste Bild des um Geld spielenden Lebenskünstlers in die Köpfe der Menschen zurück beschwor. Eine Geschichte um einen Geldspieler, der wenig anderes im Sinn hat als in dubiosen Etablissements für einen einzelnen Sieg immer wieder seine komplette Existenz aufs Spiel zu setzen. Als man die Novelle dann auch noch verfilmen wollte, bahnte sich Schlimmes an. Wenig begeistert war man als man erfuhr, dass Mosconi selbst 1960 als technischer Berater bei der Produktion des Films mit Rat und Tat zur Seite stand (sogar einige Stöße selbst ausführte und auch im Film auftaucht), woraufhin Brunswick ihn schon feuern wollte. Denn mit diesem Image konnte man sich als seriöse Billard-Firma wohl nicht länger identifizieren.

Nun. Die Dinge kamen anders. Durch einen Zufall konnte man keinen Geringeren als Paul Newman in der Rolle des „Fast Eddie“ Felson auf der Leinwand bewundern. Dessen Manager The Hustlerhatte die Rolle zwar zunächst abgelehnt, aber nachdem durch Verzögerungen beim Dreh seiner Filmpartnerin Elizabeth Taylor Zeit frei geworden war, akzeptierte Newman die Rolle als Fast Eddie, schon als er auch nur die Hälfte des Skripts gelesen hatte. 1961 konnte man Paul Newman schließlich in „The Hustler“ auf den Kinoleinwänden bewundern, und was war das für ein Erfolg: Obwohl auch 20th Century Fox bei der Vermarktung zunächst zögerte, erhielt der Streifen neun Academy-Award-Nominierungen, wovon er zwei gewann. Newman wurde als „Best Actor“ für einen Golden Globe nominiert, Gleason und Scott für „Best Supporting Actor“. Bei den 1962 British-Academy-of-Film-and-Television-Arts-Awards war der Film gleichauf mit dem sowjetischen Streifen  „Ballad of a Soldier“ in der Kategorie „Best Film from Any Source“. Newmann gewann als „Best Foreign Actor“. Der Film landete unter den von der Jury gewählten „besten zehn Filmen von 1961“.

Einige Wochen nach dem Erscheinen schnellten die Umsätze der Billardindustrie landesweit wie „Skyrockets“ nach oben! Einige Händler berichteten von Zuwächsen im Bereich von 1.000%! Und Mitte der 60er Jahre brach Brunswick glatt das familienfreundliche Bowling-Geschäft ein. Mist.

Bestätigt wurde diese Story sogar erst kürzlich in der Januar 2012 Ausgabe des „Billiards Digest“.

Deutschland, etwa zur selben Zeit
Im mondänen Billard-Salon der Großstadt spielt man Karambolage. Hey, schon der Philosoph Kant zockte Billard, um sich das Studium zu finanzieren, das kann das für den deutschen Stadtbürger dann ja so schlecht nicht sein. Leider konnte man beim Karambolage ab den 70er Jahren einen steten Abwärtstrend bedauern. Schnüff. Die saubere, mittelständig-bürgerliche „Königsdisziplin“ war auf dem Rückzug. Fand man in den 70er Jahren auch in Kneipen oftmals noch kleinere Karambolage-Automatentische neben den auf dem Vormarsch befindlichen Pool-Tischen, gab es in den 80er-Jahren nur noch einige wenige Karambolage-Salons in Großstädten wie Berlin und Hamburg.

In Laufe der 70er Jahren versuchte man, diesem Trend entgegenzuwirken und das Image des Karambolage-Billards zu verbessern: man verlagerte das Geschehen dort in die ersten Vereinsheime. Denn Vereinsleben, das hat hierzulande Tradition, und als Verein muss Billard dem deutschen Durchschnittsbürger doch jedenfalls vermittelbar sein. Doch auch hier kam es anders, als man sich vorstellte. Ende der 80er Jahre gehörte es (just nach der 1986 erschienenen Fortsetzung „The Color of Money“) zum guten Ton gerade der Spielhallen- und Casino-Betreiber, qualitativ hochwertige Billardtische wie Prestige-Objekte in ihren Salons zu hofieren. Bis in die Dörfer entwickelte sich eine Szene, in der am Pool-Billardtisch um kleinere (in größeren Städten auch größere) Beträge gespielt wurde.

Das Karambolage hingegen muss in Deutschland seit den 90er Jahren künstlich beatmet werden, um noch zu überleben. Man möge den theatralischen Vergleich verzeihen. Fanden sich in den 80er Jahren noch einige wenige Münz-Karambol-Tische in den Billardkneipen, wie Relikte aus früheren Zeiten, finden sie sich heute nur noch in einigen wenigen Vereinsheimen, in etwa genau derselben Ecken-Position. Selbst Ehrenpräsident Wolfgang Rittman musste in seiner Rede zur 100-Jahr-Feier der Deutschen Billard Union zugeben, dass es ein Fehler war, den Billardtischen in den Kneipen den Garaus zu machen. Das Spiel findet so, um wieder auf die wunderbaren Formulierungen von Mr. Kim zurückzukommen, „nur noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit in irgendwelchen Hinterhöfen statt“.

Beobachtet man die Entwicklung beim Pool-Billard, ist man drauf und dran, dort genau dieselben Weichen zu stellen. Gut oder schlecht? Wer weiß!

Pool-Billard als Sport
Wie wir also gesehen haben, unser Pool-Billard benötigt dringend einen neuen, familien- und jugendarbeitstauglichen, sportlichen Anstrich, um weiter überlebensfähig zu sein *hüstel*. Daher bemüht man sich seit etwa 20 Jahren, Billard als Sport neu zu erfinden. Außerdem passt das Bild  vom Sport so gut zum Bild vom Vereinsheim. Der Versuch ist in kleinen Teilen geglückt und in großen Teilen gescheitert.

Ralph Eckert - Foto by Moritz Leick
Ralph Eckert – Foto by Moritz Leick

Was hat man erreicht? Billard in Vereinen ist olympisch anerkannt. Der Dachverband DBU ist Mitglied im Deutschen Sport Bund. Es gibt einen Bundestrainer. Man hat Landeskader ins Leben gerufen. Es existiert ein Trainer-Ausbildungs-Curriculum von einer Mächtigkeit mit Abstufungen, an dem sich manch andere Sportart eine Scheibe abschneiden könnte und es wäre noch üppig. Die Terminkalender der Landesverbände sind an Wochenenden so vollgestopft, dass man keine Ahnung mehr hat, wie man Bundes-Termine in selbigen jetzt auch noch sinnvoll unterbringen soll. Etliche „fortgeschrittene“ Spieler wollen mindestens Oberliga spielen, nur weil es dort Kombi-Spieltage gibt, die weniger Wochenenden belegen. Wir haben eine Medaillen-Struktur, die auch guten Auswendiglernern schwierig macht sich zu erinnern, wer denn nun in welcher Disziplin grade Deutscher Meister ist. Wir haben Sportordnungen die auch im kleinsten Detail über jeden Zweifel erhaben sind.  Allein die Billardtische in der Öffentlichkeit und die Mitglieder, auf die man die Ordnungen anwenden könnte, sie werden immer weniger. Mist!

Pool-Billard als alternativer Lebensentwurf, wie in Walter Tevis Novelle beschrieben, kam mit einer interessanten, begeisterungsfähigen Story. Pool-Billard als Vereinsheims-Sport hingegen liefert gar keine, sondern fühlt sich stattdessen an wie „Wir machen jetzt auch einen auf Sport, bitte, liebe Dachverbände, lasst uns rein und gebt uns auch ein Stück Kuchen ab! Vielleicht kochen wir auch mal den Kaffee …“ Nun. Zumindest hat ein sportlicher Anstrich nicht dazu geführt, dass die Billardtische, die vorher im Spielsalon zu Hause waren, jetzt wie selbstverständlich ihren Platz im modernen Fitness-Studio gefunden haben. Mist!

Und da gibt es noch viel mehr Missgeschicke. Das fängt bei so banalen Fragen wie der Kleidung an: Soll man sich nun dem neuen Motto gemäß sportlich kleiden, oder ist es besser, an der traditionell schwarzen Abendkleidung festzuhalten? Ach die Diskussionen, die darüber schon geführt wurden! Funktionale Kleidung benötigt man zum Billard nicht wirklich, abgesehen davon dass sie warm und bequem sein soll sowie dabei möglichst nicht auf den Tisch herabhängen, denn „Foul!“ schreit die Sportordnung, wenn auch nur eine Fluse eine Kugel streift. Das Polo-Shirt mit Kragen als Trikot-Ersatz sowie „sportliche“ Halbschuhe in flottem Schwarz sind nur fade Kompromisse, die über die zugrunde liegende Orientierungslosigkeit kaum hinwegtäuschen. Wie soll er jetzt aussehen, der neue, sportliche James Bond des Action-Pool-Billard, den man in jedem Spieler heimlich wiedererkennen kann? Mit welchem Flair kommt die Kreuzung aus Daniel Craig und Sebastian Vettel der auf dem Cue Stick durch’s Vereinsheim reitet? Der Trick einer guten Geschichte ist, dass sie an wesentlichen Stellen Raum zum Träumen lässt, der den Spieltrieb unseres Gehirns immer wieder aufs Neue herausfordert.

Zugegeben, eine Mitgliedschaft in den Sportbünden hat auch Vorteile. Da wären zum Beispiel die Fördergelder. Jugendfördergelder, Fortbildungsfördergelder, Trainerfördergelder, Eigenheimfördergelder, Dingsbumsfördergelder. Doch die Erfahrung zeigt, dass auch diese Mittel nicht ausreichen, um Bundesspielbetrieb und Meisterschaft gleichzeitig zu finanzieren, sondern man schwer in Bredouille gerät, sollte auch nur ein externer Sponsor sein Arrangement aufkündigen. Soll ja noch nie passiert sein. Oops. Dahingegen ist das Interesse für den Bundesspielbetrieb außerhalb der eingefleischten Spielerszene auch bei hervorragender Internetübertragung kaum erkennbar. Die Trainerausbildung ist so komplex, dass sie den meisten Spielern zu teuer und aufwändig ist, wenn sie neben ihrem Job am liebsten einfach Billard spielen möchten. Daneben wird das alles mit einem Verwaltungsaufwand geliefert, der einen guten Teil der erhaltenen Mittel gleich wieder verschlingt, wenn man sie überhaupt erhält, ohne sich zuvor im Dickicht der Formfehler zu verstricken.

Wenn ein wesentlicher Kostenblock der Deutschen Meisterschaft die Schiedsrichter sind, muss man sich ernsthaft über alternative Lösungen Gedanken machen, die die Spieler näher in den Mittelpunkt rücken.

Ebenfalls fraglich ist, ob die Basis, also  große Masse der Billardspieler in Deutschland, die überwiegend in Kreis- und Bezirksliegen spielen,  überhaupt irgendwelche sportlichen Ambitionen hegt. Oder ob sie nicht viel lieber bei einem Bierchen am Wochenende ihren Kollegen aus dem Nachbardorf am Tisch eins auswischen möchte. Einfach weil’s noch mehr Spaß macht, als nur mit denen Bier zu trinken. Vielleicht wurde Billard ja von Menschen erfunden, die ohnehin in der Kneipe saßen und tranken, und nach einem guten Grund suchten, länger aufzubleiben und noch ein, zwei Gläser mehr zu trinken.

Ja was nu …
Weder die Familien-Strategie von Brunswick, noch die Vereinsheim-Versuche der Karamboler, noch Billard mit sportlichem Anstrich haben das geliefert, was man sich erhoffte: mehr

Dana Stoll
Dana Stoll

Spieler. Mist! Billard verdankte seinen Hype in den 60ern und Ende der 80er Jahre tatsächlich der erfolgreichen, medialen Inszenierung einer Hustler-Story. Dass das so passierte, war einfach Zufall. Man kann so etwas nicht planen. Vielleicht passiert es wieder. Gut oder schlecht? Wer weiß!

Bis dahin muss man jedoch nicht den Kopf in den Sand stecken. Denn solange es Spieler gibt, gibt es Billard. Ohne Spieler kein Billard. Die Spieler sind des Billards höchstes Gut. Das, was die Spieler möchten und das, wie in Sportverbänden organisierte Funktionäre gerne hätten, dass die Spieler ihr Spiel spielen sollen, … hat nicht immer etwas miteinander zu tun. Weder was die Form des Spiels, noch die Form der Gemeinschaft, noch den Spannungsbogen mit dem Publikum betrifft. Nehmen wir doch nur einmal das Thema Schiedsrichter. Wir kennen genug Spieler, die sich über Schiedsrichterentscheidungen geärgert haben, die aus heiterem Himmel kamen, offensichtlich falsch waren und die weder die Akteure noch ihre Gegner wirklich gebraucht hätten, denn man war sich einig, wie man verfahren möchte. Es gab gar nichts zu regulieren, was das Spiel betraf, es ging einfach so! In den USA werden die meisten Turniere, bei denen es um wesentlich mehr Sportförderpräm … äh … Preisgeld geht, immer noch ohne Schiedsrichter gespielt, und es funktioniert bestens.

Vereinsbar oder Cafeheim?
Vielleicht stammt die Strategie „Sportgruppe mit Vereinsheim“ aus der Erfahrung an der „Basis“. Etliche andere Sportarten, z.B. die Schützen, haben sich seit Jahrzehnten so organisiert. Warum soll nicht auch für Billard funktionieren, was sich bei Fischern und Vogelfreunden bewährt hat?

Ziel dieser Vereinsheime ist das ländliche Gemeinschaftsleben. Man organisiert und trifft sich rings um sein Hobby. Dazu benötigt man einen Anlaufpunkt, wo man sich mit Gleichgesinnten verknubbeln kann und das gemeinsam zu nutzende Equipment verstaut wird, damit’s nicht nass wird und nirgendwo anders im Weg rumsteht. Sei das Schießstand, Trommeln oder ein ganzes Fußballfeld. Diese Vereinsheime funktionieren auch nur dann, wenn ein verpachteter Gastronomiebetrieb, meist mit gutbürgerlicher oder wenigstens griechischer Küche, für eine Grundsicherung und Laufkundschaft sorgt. Die ist überwiegend aus demselben Dorf, potenzielle Freunde und Unterstützer des Vereins.

Das ist so weit gar nicht weg vom Gedanken des Billard-Cafés, in dem sich die Tische nicht wirtschaftlich rechnen müssen, außer dass es obendrein anständiges Essen gibt! Äh, … außer natürlich, dass es irgendwo abseits vom Schuss liegt, wo sich nur eingefleischte Kenner zum Dinieren treffen. Ob die Tische jetzt durch Geldautomaten querfinanziert werden oder wie auch immer ist ja erst einmal schnuppe. Hat ein Vereinsheim allerdings keine Futterkrippe, ist dort außer ein paar Stunden Training die Woche meist tote Hose. Man stelle sich vor: die schönen Tische stehen für die meiste Zeit des Jahres in Totengräberstille. Das kann nicht das Ziel sein! Vereinsheime ohne Wirtschaft mit Laufkundschaft sind für ein ohnehin vom Mitgliederschwund betroffenes Spiel ein fragwürdiges Zukunftskonzept und allenfalls dort eine Alternative, wo alle anderen Cafés, Wirtshäuser, Tavernen, Bars, Spielhöllen, Casinos und Hotels mit Platz im Nebenzimmer bereits ausgestorben sind und sich wirklich gar kein publikumswirksameres Arrangement mehr finden lässt. Man kann Billardtische im Nebenzimmer zur Not ja auch abdecken und zur Festtafel erheben. Da schmeckt’s –  aus Erfahrungswerten –  gleich doppelt so gut!

Fördern statt fordern!
Ein Verein könnte sich ja alternativ auch das Nebenzimmer einer Gaststätte mieten, dort seine Tische aufstellen und sich die von der Laufkundschaft eingespielten Beträge mit dem Betreiber teilen. Ein „Vereinscafé“ oder „Caféheim“ sozusagen. Also mal umgekehrt: Tische mitbringen statt kostenfreies Spielen fordern. Bevor man sie ins Vereinsheim stellt … So mancher Tisch oder Sitz in Billardhallen wird von alteingesessenen Spielern nicht ohne Grund als ihr „Wohnzimmer“ bezeichnet. Dazu muss man allerdings Brücken bauen, anstatt sie einzureißen. Neue Formen des Zusammenlebens mit Cafe- und Casinobetreibern im Stadtzentrum zu finden heißt Brücken zu bauen. Sich in Vereinsheime im Industriegebiet zurückziehen bedeutet, Brücken einzureißen. So gesehen profitieren von Vereinsheimen doch noch am meisten die Tische, die anderweitig zu Brennholz und Bodenplatten verarbeitet worden wären. Und ein paar Einzelgänger, die noch später trainieren und noch billiger trinken möchten.

Ralph Eckert
Ralph Eckert

Was den Wettkampf anbetrifft, scheint eine Ligastruktur an der Basis (in Kreis und Bezirk) gar nicht verkehrt. Durch das Zugehörigkeitsgefühl zu unterschiedlichen Ortschaften entsteht eine automagische Konkurrenz, die den Spielbetrieb am Leben hält. Auf der anderen Seite sind viele, die auch nach mehreren Jahren sich nicht über diese Liga hinaustrainieren, an einer „sportlichen Karriere“ oder überregionalen Teilnahme überhaupt gar nicht interessiert. Ihnen schmeckt das Vereins- und Mannschaftsleben, bei dem es um nichts weiter geht, als gemeinsam beim Hobby Spaß zu haben. Und lasst sie halt um Himmels Willen an ihrem Spieltag auch ein Bierchen oder ein Glas Prosecco trinken. Und wenn mal einer in Jeans antritt muss man auch nicht gleich heulen.

Ganz oben!
Ganz oben, an der Spitze wohnt ein kunterbuntes Wollknäuel aus Charakteren. Lifestyler, Gambler, Supersportler, Wettkampfsüchtige, Adrenalin-Junkies, Jedi-Ritter, Technik- wie Materialfetischisten und Zen-Meister. Diejenigen, die vor lauter Billard doch schon wieder das Licht der Welt erblicken. Noch weniger als alle anderen kann man diesen Haufen Eigenbrötler unter ein gemeinsames Motto stellen, außer wenn man es auf die sieben Buchstaben „Billard“ ohne jeden weiteren Zusatz beschränkt.

Doch welche Köpfe verbergen sich hinter den Bundesligisten „BSF Kurpfalz“, „BV Mörfelden-Walldorf“, „Joker Kamp-Lintfort“ oder „PBC Hürth-Berrenrath“? Vergesst die Leute nicht! Wenn beim Fußball „Hamburg“ gegen „München“ oder „Frankfurt“ gegen „Augsburg“ spielt, ergibt sich aus Lokalpatriotismus für Fans und Zuschauer eine manchmal nicht ganz gewaltfreie Eigendynamik. Die haben so viele Fans, da muss sogar die Polizei für Zucht und Ordnung sorgen. Das schaffen unsere Pool-Bundesliga-Vereine nicht! Ihre Namen stehen überregional weder für sich selbst, noch existiert eine finanzierbare Plattform, über die sie sich massenwirksam verbreiten könnten. Doch verschleiern sie im Gegenzug ihre Spieler genauso gründlich wie eine Tischtennismannschaft, über die im Fernsehen (und auch sonst) nirgendwo berichtet wird.

Kurzum: Eine Ligastruktur nützt dem Bundesspielbetrieb nicht, jedoch schadet sie ihren Köpfen, deren Vereinszuordnung (wie bei anderen Spielen auch) ohnehin von Saison zu Saison mal wechselt. Viel sinnvoller wäre es, den Einzelspielbetrieb weiter auszubauen. Denn: Es gibt sie noch, die paar Billard-Turniere in Deutschland, die noch funktionieren. Da wären z.B. die Stuttgart Open, die Nagoldtal Open, die Neckarsulm Classics, die 29-Open, die Turniere in St. Augustin, die Berlin Masters und vielleicht noch einige mehr. Alles keine Großevents aber sehr respektable Turniere, die in der Szene den besten Ruf haben. Und ratet mal wo die stattfinden? Nein, nicht in Vereinsheimen… nein, nein, nein… 🙂

Diese Turniere sind oft das Ergebnis von privatem Engagement, ganz außerhalb von Sport und Verbands-Ehrenamt. Erstaunlich, nicht wahr? Der Arbeitsanteil offizieller Verbandsvertreter konzentriert sich dort auf „Genehmigungsverfahren“, was manchmal sehr komplex und arbeitsintensiv ausarten kann. Hust.

Doch fragt man sich: Wozu überhaupt? Gilt es tatsächlich die Ligaspiele der Verbände zu schützen, wo sie zum größten Teil eine völlig andere Zielgruppe haben? Warum spickt man nicht auch dort bei Schützen-, Handharmonika- und Tischtennisvereinen und trifft sich zum Kreisliga-Spiel unter der Woche? So hätte niemand ein Problem damit, wenn am Wochenende überregionale Turniere stattfinden, zu denen man etwas weiter anreisen darf. Wer unbedingt mag, darf sein Spiel in Abstimmung mit dem Gegner natürlich auch gern aufs Wochenende legen. Ein Herz für Schichtarbeiter. Möglichkeiten schaffen statt verbieten und regulieren. Gut oder schlecht? Wer weiß! Alles kann, nichts muss!

Dubioserweise hat man sich auf europäischer Ebene, also gerade dort, wo Nationen wieder für kriegstreibenddie Gemüter erhitzende  Identifikation sorgen könnten, gegen eine Liga und für eine Einzelturnierserie entschieden. Der Mosconi-Cup dagegen zeigt, wie man ein einzelnes Event und nationale Identifikation verbindet.

Der Billard-Mittelstand: Strand- und Treibgut
Der Mittelstand ist der ewig hin und herziehende Strom, der sich bei Hausturnieren misst und dabei von Billardhalle zu Billardhalle pilgert. Poolhall-Junkies. So die Theorie.

Der Mittelstand aber ist’s,  auf dessen Rücken die Orientierungsschlacht derzeit ausgetragen wird. Er ist zu sportlich ambitioniert für das Bier-Billard im Kreisliga-Gegröhle, obwohl’s ihm im Grunde schnuppe ist, wenn wenigstens die Gegner stimmen. Er wird von modernen Hausturnieren gelangweilt, da ohne nationales Handicap-System ohnehin immer dieselben Leute gewinnen, was mit verschwindenden Teilnehmerlisten nicht nur Spieler, sondern auch Ausrichter sauer macht.  Und in seinem Drang, bei den großen Events schon mitspielen zu dürfen, wird er vom Verbandsterminkalender gebremst, der ihm nicht nur sagen möchte wann, sondern auch in welcher Kleidung und wie bestickt er dort gefälligst zu erscheinen hat und in sauber aufgeschlüsseltem Strafkatalog jede kleinste Abweichung monetär sanktioniert.

Dabei will er doch einfach nur Billard spielen. Viel! Überall! Weil er will besser werden. Ja, wirklich, ganz ohne Kader-Drill. Und sich in Kugeln baden. Oder so. Er profitiert von Liga und Vereinsheim am wenigsten. Vom Vereinsheim nur, wenn er preiswert allein trainiert, ohne durch spielwütige Gleichgesinnte vom Stoßtraining abgehalten zu werden. Ohne Fleiß kein Preis! Die guten Spieler trifft er dort ohnehin selten an, und noch seltener möchten sie aus Spaß an der Freude mit ihm an den Tisch. Es gibt ja einen Ruf zu verlieren. Die Mannschaftskollegen bestehen zum größten Teil aus Menschen, die irgendwann einmal viel höher gespielt haben, aber mangels Trainingszeit oder Interesse in den mittleren Ligen ein Aushilfen-Dasein fristen und sonst selten greif- und motivierbar sind. Aber dort spielen sie auch nur deshalb, weil Kreisliga dann auf Dauer doch unter ihrer Würde ist.

Eigentlich wäre unserem Mittelständler mehr geholfen, sich in den Vorrunden von Einzelturnieren und Hausturnieren zu prügeln, oder fremde Billardhallen aufzusuchen und dort Zweikämpfe auszufechten. Aber solange die Verbandsspieltage die meisten Wochenenden verschlingen bleibt das schwierig. Man kann zwar auf „gut Glück“ auf der Suche nach einer Partie in eine Billard-Halle fahren, versucht man das aber im Vereinsheim steht man meist alleine da. Wie soll man so neue Leute kennen lernen, also das Wesentliche tun, wenn es darum geht, Menschen für Billard zu begeistern?

Trainer und Meister
Trainer kümmern sich am liebsten um die sportlich ambitionierten Talente, die Besten. Das ist menschlich, identifiziert man sich doch gerne mit deren Erfolg und möchte nur zu allzu

Ralph Eckert
Ralph Eckert

gern etwas dazu beigetragen haben, das man sich hinterher aufs Resümee schreiben kann. Doch Billard ist im Grunde kein Mannschaftssport, sondern ein Spiel, dessen Begegnungen einzeln für sich ausgetragen werden. Dass man sie überhaupt zusammenlegt kommt allenfalls der in den unteren Ligen gewünschten Gruppendynamik entgegen. Notwendig ist es nicht. Billard benötigt auch nicht unbedingt einen Team-Coach. Trainer müssen sich beim Billard damit abfinden, sich in erster Linie um die Basis, den einzelnen, Bier trinkenden Breitenspieler zu kümmern. Aufgabe ist es, dort diejenigen zu bespaßen, die ambitioniert genug sind, in den Mittelstand aufzusteigen. Um irgendwann einmal die Schwelle zu erreichen, an der sie ganz freiwillig kein Bier beim Spielen mehr trinken, wenn es ihrem Ergebnis schadet. Auch wenn’s weh tut. Darüber hinaus soll der Trainer dafür sorgen, dass sich der Rest beim gefährlichen Spiel mit den Queues nicht ernsthaft verletzt, und so viel wie möglich Laufkundschaft angefixt wird, das Spiel auch einmal ernsthaft auszuprobieren.

Doch sobald man die Schwelle zum Mittelstand überschritten hat, ändert sich einiges. Ab dieser Stufe benötigt Billard Meister, ganz nach alter Tradition. Denn dort geht es nicht nur um Ergebnis oder wie man geradeaus schießt, dort ist die individuelle Auseinandersetzung mit den Kugeln längst zum Lebensweg geworden. Sie ist ein Instrument zum persönlichen Wachstum, zur Lebensgestaltung, der Frage nach dem Sinn und dem letzten Grund, Spaß erster Klasse, wie alle Künste eben. Denn man wird schwer über eine bestimmte Stufe hinauskommen, wenn man Billard nicht ganzheitlich meistert, allen Ängsten, Herausforderungen und Abwegen gleichmütig ins Auge blickend.

Mit welchem Recht hat sich denn der Sport als der alleinige Rechteinhaber in Sachen Teamfähigkeit, Begeisterung, Hingabe, Fleiß, Charakterbildung, Motivation und dergleichen aufgeschwungen? Dieselben Eigenschaften kann man sich in jedem Spiel abholen und dort mutmaßlich sogar noch viel besser. Denn die ganz großen Meister Ihrer Zunft haben lange herausgefunden, dass man gar nicht kämpfen muss, um zu Siegen!

Auch Walter Tevis „Hustler“ ist in erster Linie eine Geschichte darum was es heißt, ein menschliches Wesen zu sein, eingebettet in das Wechselspiel von Gewinnen und Verlieren.

Die liebe Jugend
Und dann das Lieblingsargument der Vereinsheimsportler: die „Jugendarbeit“. Die weitaus verantwortungsvollste Jugendarbeit ist immer noch die: Billard erst ab 18! Das war einmal so und Billard war trotzdem groß! Wehe dem, der supertrainierte Ballmaschinen in die Welt züchtet und dabei nicht in der Lage ist, ihnen den dazu gehörigen Lebensansatz mitzuliefern. Wie verantwortungslos! Etwas anders ist die Lage, wenn sich ein junger Mensch allen Widerständen und Warnungen zum Trotz in irgendwelchen dubiosen Caféhinterzimmern vor seiner Zeit für diesen Weg entscheidet. Wahre Leidenschaft sucht dich, nicht du sie! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Dana Stoll
Dana Stoll

Bei vielen Sportarten zielt die Jugendarbeit darauf ab, ein paar wenige Profis zu formen, die sich nach wenigen aktiven Jahren mit ihren verdienten Preis- und Sponsorengeldern zurücklehnen können, da mit 30 die Gelenke ohnehin nicht mehr mitspielen,  und sie für ihre Höchstleistung im olympischen Gedanken für den Rest ihres Lebens belohnt werden. Das muss man sich ins Gedächtnis rufen, wenn man von „olympischen Gedanken“ spricht. Olympiasieger im antiken Griechenland schufteten nicht nur deshalb um die Wette, weil der Sieger Lorbeeren und Olivenkranz erhielt, sondern auch, weil sie sich die Vorbereitung ohnehin leisten konnten und es bei ihrer Rückkehr Privilegien wie Grund und Boden, Häuser sowie Geldprämien gab und sie darüber hinaus zu hochgeachteten Bürgern wurden. Was ein Zock!

Doch egal wie viele Talente heute auch in Billard hineingeschoben werden und wie viel olympischer es noch werden will, der Kuchen wird derselbe sein: er hat beim Pool-Billard nie wirklich existiert. Das gilt nicht nur für Deutschland. Und nicht nur für Pool-Billard. Dahingegen werden die Eltern ihre Kinder immer noch lieber zum Klavierspielen, TennisGolf oder Fußball schicken, weil’s zum Standesdünkel passt, egal wie sportlich man Billard noch verkleidet. Billard spielen eben nur die, die’s wirklich freiwillig wollen. Oder deren Kinder, egal wie sportlich …

Freddy „The Beard“ Bentivegna brachte die Menschen mit einer Geschichte von Roy „Kilroy“ Komanski über die Realität des Pool-Hustling gern zum Lachen: Ein Mann geht zum Arzt. „Doc, ich glaube ich hab Verstopfung, ich war eine Woche nicht auf der Toilette.“ Der Doktor verschreibt ein Abführmittel. Der Mann kommt am nächsten Tag wieder: „Doc, ich war immer noch nicht.“ Der Arzt verschreibt ein superstarkes Abführmittel, das garantiert wirkt. Doch am nächsten Tag erscheint der Mann abermals in der Praxis. „Immer noch nix, Doc.“ Der Arzt ist so perplex, dass er sich in seiner Neugier entscheidet, ein wenig in den Gewohnheiten des Mannes zu kramen. „Was sind Sie eigentlich von Beruf?“ „Ich bin Pool-Hustler.“ antwortet der Mann. Da geht dem Arzt ein Licht auf: „Mensch, warum hast du das nicht gleich gesagt, hier sind ein paar Dollar, geh und hol dir was zum Essen!“

Auch wenn alle, wirklich alle mehr trainieren und alle immer früher anfangen und wirklich alle immer besser werden und die Generation danach auch noch immer besser wird: Der Kuchen wird derselbe sein. Es ist nur noch mehr Druck auf dem Kessel. Wenn es schon keine unmittelbare, finanzielle Belohnung für den harten Weg gibt, den man gehen muss, um ein wirklich guter Spieler zu werden, dann kann der wahre Return On Investment nur in persönlichem Wachstum, also einem mit dem ur-eigenen Lebensansatz verwobenen Vorwärtstrudeln bestehen, in dessen Strom man auf seinem Lebensweg nach dem Stolpern immer wieder in eine neue Version von sich selbst fällt. Wie kann die dazu gehörende Story für Pool-Billard aussehen?

Ansonsten ist alles nur ein gemütlicher Zeitvertreib, an den keine weiteren Anforderungen zu stellen sind, schon gar keine sportlichen. Echt, früher konnte man beim Billard gemütlich dick werden und nur weil irgend so ein Riesenross angefangen hat zu joggen und dadurch ein paar mehr Turniere gewinnen konnte, mussten alle anderen nachziehen. Höchst ärgerlich! War doch so gemütlich! Und zu gewinnen gibt’s heute auch nicht mehr als früher. Dafür muss man sich aber mehr anstrengen.

So: Quo vadis, Pool-Billard?
Die Lösung für Billard liegt unserer meiner Meinung nach in der Individualität. „Es“ muss nicht weg vom Sport, „es“ muss nicht hin zur Zockerei, „es“ muss nicht reglementiert, verbändelt, gemaßregelt oder geschiedsrichtet werden, „es“ muss gar nichts, noch nicht mal gelöst werden. „Es“ bietet nur Möglichkeiten für Menschen, ihren eigenen Weg zu finden, sich auszuprobieren oder sich auf kultivierte Art und Weise die Zeit zu vertreiben. Mehr braucht „es“ nicht. Das ist nicht leicht, weil katastrophal Ego-frei, aber das ist die Aufgabe. Dafür gilt es, vielfältige Gelegenheiten zu schaffen. Jede einzelne davon ist ein wertvoller Beitrag.  Und jede wegregulierte oder durch fragliche Mittelverwendung nicht finanzierbare ein großer Verlust!

„Was ist mit Billard möglich?“ statt „Was darf Billard nicht mehr sein?“

„Was benötigt man, um sich neben allem Alltagstrott immer noch lebendig zu fühlen?“

Auf Billard lassen sich im Spannungsfeld aus zwielichtiger Lebenskunst, Sport, Dorfgemeinschaft und etwas kultivierterer Kampfkunst, bei der man mit den Stöcken nicht mehr direkt aufeinander losgeht, sondern einen eleganten Umweg über bunte Kugeln wählt, beliebige Sichtweisen entwickeln. So ein komplexes Ding bietet jedenfalls genügend Möglichkeiten für alle Akteure, selbst, ohne irgendwelche Sportverbandsschablone individuelle Alleinstellungsmerkmale und Kontur herauszustellen. Aus diesem Stoff entstehen Legenden.

Wir würden uns wünschen, dass die hier aufgeführten Geschichten in den Köpfen der Menschen präsent sind, wenn sie in der Billardwelt ihre Entscheidungen treffen. Damit sie nicht verloren gehen und in die Abwägungen mit einfließen, wenn es um Themen wie Vereinsheime, Caféheime oder Sportbillard geht. Damit man nicht irgendwann rückblickend sagen muss, dass das einzige, was der Mensch jemals aus der Geschichte lernt, ist, dass sie sich wiederholt.

Wir hoffen das war nicht wieder zu Oberlehrerhaft. Zu Provokant? Man möge uns verzeihen. Gut oder schlecht? Wer weiß!

Wir wollen doch auch nur spielen… 😉

Website von Dana Stoll, Ralph Eckert (Facebook)

Wo ist das Kommentarfeld?

Haben wir abgeschaltet. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass aus den Kommentaren direkt auf der Website selten ein Gespräch entsteht, da man nicht mitbekommt, wenn auf den Kommentar geantwortet wurde. Also: Wenn Du uns Feedback zu unseren Beiträgen geben willst (worüber wir uns sehr freuen), dann schreib uns entweder eine Mail oder teile den Beitrag auf Facebook, Twitter oder sonstwo und markiere uns, damit wir das mitbekommen. Dann können wir uns dort unterhalten, wo sich Leute eben heute unterhalten. Und nicht in unserem verödeten Kommentarbereich. Danke!

7 Kommentare

  1. Sehr schöner Artikel,

    konnte eine Weile Schwelgen, Nachvollziehen und entspannen…
    Und jetzt gehe ich zum Training!

    Gruß,

    Andreas

  2. Hallo,
    ein wirklich genialer Artikel, der mir und sicher vielen anderen Spielern aus der Seele spricht.
    Ist aber kein Wunder von einem, der das Spiel, den Sport, die Szene und die Herzen und Seelen vieler anderer Spieler so gut kennt.
    Glückwunsch!
    Als Vorstand eines neugegründeten Vereins, der erstaunlich schnell wächst, weil tolle Menschen tolle Menschen anziehen, freue ich mich über unsere Erfahrungen der letzten Zeit, der genau den Sinn des Artikels widerspiegelt.
    Nach vielen Gesprächen mit Spielern, Meistern, Künstlern, Anfängern UND Funktionären habe ich große Hoffnung, dass es genügend Verantwortliche gibt, die sich wieder erinnern was Billard ist,- Spaß.
    Der Rest liegt an uns… denn eins sollte man nicht vergessen: Ein Verband, eine Organisation oder ein Verein wird getragen… von Menschen!

    LG Hermann

  3. Hallo,
    meinen Respekt zu diesem wirklich sehr tollen Artikel. Ich bin jetzt seit etwa 15 Jahren in der deutschen Pool Szene unterwegs und die beiden Autoren bringen es überdeutlich auf den Punkt wo es lang zu gehen hat 🙂 Wenn ich mir die Diskussion im BA Forum so anschaue frage ich mich allerdings ob den meisten eigentlich klar ist worauf die beiden hinaus wollten und verstehen um was es geht.

    Übrigens, auch ein dickes Lob zu dieser Pool Billard Seite. Feed ist abonniert 😉

    Schöne Grüße aus Kiel

  4. Großartiger Artikel 🙂 Sehr tiefgründig und das Beste was ich die letzten Jahre zum Thema Pool Billard gelesen habe!

    Grüße (unbekannte) an Ralph, Dana und die Sixpockets Betreiber!

  5. Klasse, schön geschrieben!
    Ich glaub ich muss wieder Werbung
    für sixpockets.de machen.
    Denn hier stehen die interessanten Sachen!
    lg Bernd
    (bluewhiteball Billard TV)

    • Hallo Bernd,
      Danke für Deinen Kommentar und das Lob zu unseren Inhalten. Dieser Artikel von Ralph und Dana ist wirklich ein sehr Besonderer.

      Schönen Gruß
      Das Sixpockets.de Team

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