Mehrere Final-Thriller bei der DM

Am fünften Tag der Deutschen Billardmeisterschaften standen heute ganze sechs Entscheidungen auf dem Programm. In der Wandelhalle zu Bad Wildungen wurden im Pool-Billard die neuen Titelträger im 8-Ball ermittelt.

Bei den Damen avancierte das Match zwischen Melanie Süßenguth (TV Borghorst) und der Berlinerin Veronika Ivanovskaia zu einem echten Thriller. Zunächst hatte Süßenguth das Heft in die Hand genommen und sich einen Vorsprung erspielt, doch die Europameisterin Ivanovskaia wollte sich natürlich nicht kampflos geschlagen geben und kämpfte sich auf 6:5 heran. Erst dann bekam Süßenguth eine richtig gute Chance serviert, die sie entsprechend zu nutzen wusste und sich die Goldmedaille sicherte. Die Bronzemedaillen gingen an Pia Filler (PBC St. Augustin) und Vivien Schade vom BC Queue Hamburg.

Sebastian Staab vom PBC Joker Altstadt dominierte das Feld im 8-Ball der Herren. Der Saarländer hatte am gestrigen Abend zunächst im Halbfinale Juri Pisklov vom PBC Bad Wildungen deutlich distanziert und setzte sich auch heute im Finale gegen Thomas Lüttich (ASC Göttingen) recht deutlich mit 8:4 durch. Christoph Reintjes (PBC St. Augustin), der sich im 14/1-endlos bekanntlich Gold holen konnte, durfte sich auch im 8-Ball über eine Bronzemedaille freuen.

Der Finale der Ladies war am Ende sogar noch spannender als das Damen-Endspiel. Karin Michl vom BV Fortuna Straubing und Manuela Barke vom BC Schalke Gelsenkirchen spielten sich bis zum 4:4, ehe die Entscheidung im letzten Spiel fiel. Nachdem Michl bei 4:3 bereits eine sehr gute Chance zur Meisterschaft hatte liegengelassen, gelang ihr dann im letzten Spiel der Sieg. Die Bayerin behielt die Nerven und lochte zum Deutschen Meistertitel ein. Petra Braun (BC Ludwigsburg) und die Bingenerin Alexandra Lambauer hatten am gestrigen Abend die Halbfinals verloren und standen heute als Drittplatzierte mit auf dem Treppchen.

Über die volle Distanz gingen auch die Senioren in ihrem Endspiel. Timo Hofmann vom TV Eberstadt hatte zu Beginn des Matches die Chance auf eine 4:1-Führung, doch vermochte er diese Gelegenheit nicht zu nutzen. Reiner Wirsbitzki vom PBC Berrenrath, dessen Kampfgeist in der Szene ohnehin gefürchtet ist, holte sich anschließend Spiel um Spiel und ging in Führung. Bei 6:6 war es dann aber doch wieder Hofmann, dem sich eine Möglichkeit bot, doch verpasste er diese erneut. Wirsbitzki ließ sich daraufhin nicht zweimal bitte und lochte die verbliebenen Kugeln zum Meistertitel ein.

Auch im Cadre 71/2 auf dem Matchbillard ging es im Finale hoch her. Thomas Nockemann (DBC Bochum) und Sven Daske vom SCB Langendamm waren nach sieben Aufnahmen mit je 150 Punkten gleichauf, so dass die Verlängerung die Entscheidung bringen musste. In dieser hatte der Bochumer das bessere Ende für sich und gewann mit einem hauchdünnen Vorsprung die Goldmedaille. Daske musste sich nach Gold im Cadre 47/2 diesmal also mit Silber begnügen. Bronze teilten sich Markus Melerski (BC Hilden) und Carsten Lässig von der BG Coesfeld.

Ebenfalls in die Verlängerung ging das Finale im Cadre 52/2 auf dem Turnierbillard. Toralf Reinhard von Borussia Pankow, ebenso wie im Cadre 35/2 als Titelverteidiger ins Rennen gegangen, stand auch dieses Jahr im Endspiel. Sein Widersacher hieß Uwe Werner vom SV Lok Staßfurt. Nach insgesamt 13 Aufnahmen waren beide Spieler gleichauf beim Ausspielziel von 200 Punkten angelangt, so dass es in die Overtime ging. Hier war es Werner, der sich letztlich behaupten konnte. Die beiden Bronzemedaillen gingen an Michael Woidowski (BG RW Krefeld) und an Heinz Schmale vom BSF Goch.

Im Snooker der Damen gab es heute eine kleine Sensation. Diana Schuler vom SC Schwalbach, die sich erst auf den letzten Drücker für das Viertelfinale qualifiziert hatte, gelang es tatsächlich, danach Diana Stateczny (BC SB Horst-Emscher) aus dem Turnier zu befördern. Schuler trat deutlich besser als zuvor auf und siegte mit 2:0-Frames und das nicht unverdient. Weitere Halbfinalteilnehmerinnen sind Jennifer Zehentner(BV Pforzheim), Liza Giese (DSC Hannover) und Linda Erben vom SC Neustadt/Sachsen.

Begonnen haben heute darüber hinaus die Wettbewerbe im 9-Ball, im Einband und im Snooker der Herren. Noch sind diese Turniere aber allesamt in der Anfangsphase.

Die Deutschen Meisterschaften dauern noch bis zum 11.11.2018. Via www.billardarea.de kann man die kompletten Ergebnisse einsehen. Insgesamt drei Livestreams gibt es unter www.sportdeutschland.tv und der DM-Media-Seite www.germantour.net. In der dortigen Mediathek finden sich zudem tagesaktuelle Bilder und weitere Informationen wie das offizielle DM-Programmheft.

(Quelle: Billardmagazin Touch)

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