Acht neue Deutsche Meister sind ermittelt

Gleich acht neue Titelträger wurden heute bei den Deutschen Billardmeisterschaften in Bad Wildungen ermittelt. Den Löwenanteil stellte dabei die Sparte Pool-Billard mit gleich vier Entscheidungen.

Neue Deutsche Meisterin im 9-Ball der Damen ist Tina Vogelmann. Die Leonbergerin hatte sich durch einen Sieg über Chantal Manske (PBC Neuwerk) für das Finale gegen Vivien Schade vom BC Hamburg qualifiziert. Dort nahm sie das Zepter sogleich in die Hand, führte 6:2 und 7:4, ehe sie die entscheidende Neun verschoss. Gerade in dem Moment, wo man glaubte, die Partie könnte noch kippen, erlaubte sich aber auch Schade einen Fehler, den Vogelmann dann zu nutzen wusste. Neben Manske nahm bei der Siegerehrung Ina Kaplan vom BC Siegtal die Bronzemedaille entgegen. In einem hochspannenden Halbfinale hatte sie gegen Schade mit 7:8 das Nachsehen.

Lars Kuckherm heißt der Sieger bei den Herren. Der Oberhausener, der nach langer DM-Pause zu den Titelkämpfen zurückgekehrt ist, zeigte schon im ersten Wettbewerb, dass er nicht nach Nordhessen gekommen ist, um dort Urlaub zu machen. Nachdem er im Halbfinale den Gevelsberger David Krewitt niederringen konnte, spielte er im Endspiel gegen Nationalspieler Sebastian Staab vom PBC Joker Altstadt nahezu aus einem Guss. Zwar wehrte sich sein saarländischer Widersacher nach Kräften, doch den 9:6-Triumph Kuckherms konnte auch er nicht verhindern. Die zweite Bronzemedaille neben Krewitt sicherte sich Youngster Luca Menn (PBC St. Augustin), der in seinem Halbfinale mit 4:9 gegen Staab das Nachsehen hatte.

Der Senioren-Wettbewerb sah hingegen zum wiederholten Male einen Reiner Wirsbitzki in Bestform. Der Berrenrather, der im vergangenen Jahrzehnt der dominante Spieler in dieser Altersklasse war, sicherte sich seinen ersten Titel 2019 durch einen 8:3-Sieg über den Berliner Frank Willner. Dieser hatte seinerseits im Semifinale Ralf Wack vom PBC Joker Altstadt mit 8:5 bezwingen können, während parallel Reiner Wirsbitzki seinen Nationalmannschaftskollegen Sascha Zinowsky vom SC Dingolfing mit 8:1 in die Schranken wies.

Ein ebenso deutliches Finalergebnis brachte das Endspiel der Ladies hervor. Karin Michl vom BV Fortuna Straubing, die gestern zunächst ihr Auftaktmatch verloren hatte, spielte sich dennoch bis ins Finale vor und dominierte dieses gegen Anja Hehre (BFC Fortuna Berlin) mit 5:0. Zwei Spielgewinne gelangen hingegen im Halbfinale Susanne Wessel (BV Herne), doch stoppen konnte auch sie die Bayerin nicht. Manuela Barke gewann ihrerseits ebenso wie Wessel Bronze. Die Gelsenkirchenerin unterlag in der Vorschlussrunde glatt mit 1:5 gegen Hehre.

Deutscher Meister im Dreiband auf dem Matchbillard wurde heute der Berliner Martin Horn. Nahezu genesen von einem vor acht Wochen erlittenen Schlüsselbeinbruch, musste sich der 2-fache World Cup-Gewinner zunächst einmal ins Turnier spielen, doch als er die Finalrunde erst einmal erreicht hatte, lief es für den besten deutschen Dreibandspieler. Zunächst besiegte er seinen Schüler Tom Löwe (Bottroper BA) im Viertelfinale, zauberte dabei eine beeindruckende 17er Serie auf den Tisch, ehe sich später auch noch Lukas Stamm (BA Berlin) und sein Nationalmannschaftskollege Ronny Lindemann (BCC Witten) im Finale die Zähne an ihm ausbissen. Dramatisch verlief übrigens das zweite Halbfinale zwischen Lindemann und Titelverteidiger Cengiz Karaca aus Berlin. Nach 19 Aufnahmen stand die Partie Unentschieden, so dass die Verlängerung nötig wurde. In dieser erzielte Lindemann mehr Punkte und verwies seinen Kontrahenten auf den Bronzeplatz.

Das Pendent zu Martin Horn, nur auf dem Turnierbillard, ist in diesem Jahr Markus Dömer. Der Sportler des ABC Merklinde spielte sich ohne Niederlage durch die gesamte Konkurrenz und verwies in einem äußerst spannenden Finale Karl Heinz Gertzen vom BC Frintrop mit 50:47 auf den zweiten Platz. Deutliche Angelegenheiten waren hingegen die Semifinals, in denen sich Uwe Kerls (Bfr. Wattenscheid) und Uwe Werner vom SV Lok Staßfurt geschlagen geben mussten.

Alte und neue Deutsche Meisterin im Dreiband der Damen auf dem Turnierbillard ist Steffi Daske. Die Bergedorferin dominierte das Finale gegen Christine Schuh (Bergisch-Gladbacher BC) in beeindruckender Manier und behielt letztlich mit 20:6-Punkten die Oberhand. Viel knapper verlief da schon das bereits gestern gespielte Semifinale, in dem sie Finn Marie Möller (DBC Bochum) mit 17:15 bezwang. Christine Schuh hatte hier gegen Angelika Becker vom BC Oberursel etwas leichteres Spiel und setzte sich mit 19:11 durch.

Last not least kürte auch die Disziplin 5-Kegel in diesem Jahr seinen neuen Deutschen Meister. Titelträger ist Christopher Schock (Friesacker BC), der sich überraschend deutlich gegen Toni Rosenberg mit 3:0-Sätzen behaupten konnte. Offenbar hatte der Freiberger in seinem Halbfinale zu viele Körner gelassen. Nach 0:2-Rückstand gegen Thomas Hähne vom Langener BC drehte Rosenberg nämlich noch die Partie und gewann mit 3:2-Sätzen. Der spätere Sieger ging gegen seinen Vereinskollegen Max Gabel zwar auch über die volle Distanz, hatte sich für das Endspiel aber offenbar noch etwas aufgehoben.

Im Snooker der Senioren geht der Wettbewerb nach Beendigung der Gruppenphase nun in die Finalrunde. Zur Stunde läuft noch das Achtelfinale, doch einige Arrivierte wie Titelverteidiger Thomas Hein (SC Mayen-Koblenz) und der früher Deutsche Meister aus Berlin, Mario Burot, stehen bereits im Viertelfinale.

Die Deutsche Meisterschaft ist via der Plattform www.sportdeutschland.tv in Livebildern zu verfolgen. Je ein hochwertiger Stream steht vom Pool-Billard, Snooker sowie vom Karambol/5-Kegel zur Verfügung. Dabei greifen auch die Sportler selbst zum Mikrofon, um alles Wissenswerte über ihre Sportart in die Welt zu tragen.

Alle Informationen rund um die DM 2019 sind kompakt und übersichtlich auf der DM-Mediaseite abgebildet, einschließlich eines Sendeplans der Livestreamübertragungen.

(Quelle: DM Presse / Billardmagazin Touch)

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