Neun weitere Deutsche Meister sind ermittelt

Gleich neun Deutsche Meister wurden am heutigen Freitag bei den Deutschen Billardmeisterschaften in Bad Wildungen gekürt. Steffi Daske vom BC Bergedorf holte den Titel im Dreiband auf dem Matchbillard und machte dabei nicht nur das Double, sondern auch die Titelverteidigung perfekt. Im Finale gegen Dauerrivalin Christine Schuh (Bergisch-Gladbacher BC) ging Daske zunächst mit 9:4 in Führung, musste aber dann mit anschauen, wie ihre Kontrahentin aufholte und nur noch einen Zähler zurücklag. Doch die Hamburgerin konnte nochmals zurückschlagen und die letzten drei Zähler zum 15:11-Sieg einfahren. Die Bronzemedaillen erhielten Sara Kroke (GT Buer) und Katja Titze vom BSC Merzenich.

Im Cadre 47/2 und 71/2 heißt der neue Deutsche Meister ebenfalls Daske. Steffis Ehemann Sven vom SCB Langendamm war nach seinem Sieg in der Freien Partie auch in diesen beiden Disziplinen der überragende Spieler und sicherte sich beide Titel. Im Cadre 47/2 legte er los wie die Feuerwehr und schlug die ersten beiden Kontrahenten sicher. Einen Dämpfer erlitt Daske dann im dritten Spiel gegen Thomas Nockemann vom DBC Bochum, der seinerseits allerdings auch schon eine Niederlage auf dem Konto hatte. So ging es also in die letzten beiden Partien des Sechser-Feldes und Christian Pöther vom ABC Merklinde war als lachender Dritter auch noch mit im Rennen. Während Daske am schnellsten wieder in die Spur fand, trennten sich Nockemann und Pöther unentschieden, so dass der Weg nun frei war für den Niedersachsen. Letztlich holte er sich den Titel vor Thomas Nockemann und Manuel Orttmann (Erfurt), der auf den letzten Drücker noch an Christian Pöther vorbeizog.

Nach einer kurzen Pause ging es im Cadre 71/2 unvermittelt weiter. Die Konkurrenz war ähnlich, lediglich Pöther und der Frankfurter Thomas Berger hatten sich nicht qualifiziert. Im Modus Jeder gegen Jeden marschierte Sven Daske abermals durchs Feld, erlaubte sich nur ein knappes 150:139 gegen Dieter Steinberger (BC Kempten), war aber ansonsten ungefährdet. Platz zwei belegte am Ende Thomas Nockemann vor Dieter Steinberger und Manuel Orttmann. Alle drei hatten bei drei Matches letztlich einen Sieg auf dem Konto, so dass die Platzierungen anhand des Gesamtdurchschnittes ermittelt werden mussten.

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Deutscher Meister im Cadre 52/2 auf dem Turnierbillard ist Sascha Lindenau vom BC GW Hassel. Genau pünktlich zum Finale zauberte der Gelsenkirchener die beste Partie auf den Tisch und erzielte die nötigen 200 Punkte in sechs Aufnahmen. Leidtragender dieser Leistung war der Essener Martin Benström, der sich daher mit Silber begnügen musste. Der dritte Platz geht derweil sowohl an Dennis Lendeckel aus Salzgitter als auch an Toralf Reinhardt von Borussia Pankow.

Erster offizieller Deutscher Meister im Eurokegel wurde heute Eric Baldermann vom SV Leukersdorf. Der Topfavorit, der derzeit auch die German Grand Prix-Serie dominiert, behielt im Finale gegen Andre Hehne vom BC Empor Freiberg mit 3:1-Sätzen die Oberhand. Nach zwei gewonnenen Sätzen sah es für Baldermann sogar nach einem glatten Durchmarsch aus, doch bei 98:94-Zwischenstand konnte er den Sack noch nicht zumachen. Somit musste dann der vierte Satz gespielt werden, den Baldermann letztlich für sich entschied. Die Bronzemedaillen gingen derweil an Rayk Queißner (ASS Horka) und Kevin Krüger aus Bardenitz.

Im Pool-Billard standen parallel die Entscheidungen im 8-Ball an. Bei den Senioren schaffte hierbei Reiner Wirsbitzki das Triple, denn nach seinen Siegen im 9-Ball und im 14/1-endlos holte sich der Routinier aus Berrenrath auch diese Goldmedaille. In einem zum Schluss durchaus spannenden Finale, in dem Steffen Gross aus Bad Saulgau einen hohen Rückstand gefährlich verringerte, setzte sich Wirsbitzki mit 7:4 durch. Den gemeinsamen dritten Platz belegten am Ende Guido Gerber (BSC Neukirchen/Vluyn) und Wolfgang Birner vom PBC Jägersburg.

Ein rein saarländisches Finale sahen die Zuschauer bei den Herren. Sebastian Staab vom Bundesligisten PBC Joker Altstadt bekam es mit seinen Verbandskollegen Tim Goergen vom Zweitligisten BV Brotdorf zu tun. Schon zu Beginn des Spiels war Nationalspieler Staab seinem Widersacher immer eine Nasenlänge voraus, doch Goergen ließ sich partout nicht abschütteln. Bis zum 5:7 war er quasi an Staab dran, doch dann nutzte dieser die nächste sich bietende Chance und vollendete zum Gewinn des Deutschen Meistertitels. Einen Krimi lieferten sich zuvor im Semifinale Sebastian Staab und Andre Lackner (PBC Wedding), wobei das Pendel letztlich zu Gunsten des etwas glücklicheren Saarländers ausschlug. Tim Goergen wiederum rang Geronimo Weißenberger von den Mannheimer Billardfreunden mit 8:5 nieder.

Ein Überraschungsfinale gab es bei den Damen. In Abwesenheit zahlreicher Topspielerinnen, die bei der Euro Tour in der Türkei am Start sind, galt eigentlich Vivien Schade vom BC Hamburg als größte Favoritin. Doch bereits im Achtelfinale stolperte sie gegen eine stark spielende Deborah Tröbinger (Shooters Mettmann), die ihrerseits letztlich gegen Angelina Lubinaz (BC Hamburg) im Semifinale den Kürzeren zog. Die Norddeutsche bekam es dann im Finale mit Julienne Wolf (BV Herne) zu tun und musste ihrer Widersacherin letztlich zur Goldmedaille gratulieren. Mit 7:5 endete diese Partie zu Gunsten der Westfälin, die eigentlich in ihrem Halbfinale schon auf der Verliererstraße war, ehe Miriam Steiner vom BC Alsdorf ihrerseits das Heft noch aus der Hand gab.

Deutsche Meisterin bei den Ladies ist Susanne Wessel vom BV Herne, die sich einen harten Fight mit ihrer Nationalmannschaftskollegin Karin Michl lieferte. Die Straubingerin war zwar 4:3 in Führung gelegen, wurde auf der Zielgeraden dann aber noch von Wessel abgefangen. Die dritten Plätze teilten sich Conny Teichert vom PBC Gießen und Altmeisterin Karin Bogs aus Duisburg.

Noch in der Gruppenphase befindet sich der Snooker-Wettbewerb der Herren. Die Athleten haben allesamt zwei ihrer drei Gruppenspiele absolviert, wobei die Favoriten bisher ungeschlagen geblieben sind. Größter Titelaspirant sollte Ex-Profi Lukas Kleckers (SC Mayen-Koblenz) sein, der am Samstagvormittag sein letztes Gruppenspiel machen wird. Einen Strich durch die Rechnung können ihm unter anderen Titelverteidiger Michael Schnabel (TSG Heilbronn) und dessen Vereinskollege Patrick Einsle machen.

Die Deutsche Meisterschaft ist via der Plattform www.sportdeutschland.tv in Livebildern zu verfolgen. Je ein hochwertiger Stream steht vom Pool-Billard, Snooker sowie vom Karambol/Biathlon zur Verfügung. Dabei greifen auch die Sportler selbst zum Mikrofon, um alles Wissenswerte über ihre Sportart in die Welt zu tragen.

Alle Informationen rund um die DM 2019 sind kompakt und übersichtlich auf der DM-Mediaseite abgebildet, einschließlich eines Sendeplans der Livestreamübertragungen.

(Quelle: DM-Presse / Billardmagazin Touch)

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