Weitere sieben neue Goldmedaillengewinner sind ermittelt

Gleich sieben neue Deutsche Meister wurden am heutigen Mittwoch bei den Deutschen Billardmeisterschaften in Bad Wildungen ermittelt. Den Löwenanteil stellte dabei die Sparte Pool-Billard, bei der insgesamt vier neue Champions ermittelt wurden.

Im 14/1-endlos avancierte bei den Damen einmal mehr Vivien Schade vom BC Hamburg zur umjubelten Siegerin. Bereits im Viertelfinale gegen Veronika Ivanovskaia (Berlin) musste sie alles in die Waagschale werfen, um im Endspurt noch als Siegerin hervorzugehen. Danach lief es für die Norddeutsche wie am Schnürchen und es gelangen deutliche Erfolge gegen Melanie Süßenguth (TV Borghorst) und im Finale gegen die Siegenerin Ina Kaplan. Diese hatte bis zum Finale groß aufgespielt, brachte diese Leistung dann aber im Endspiel nicht mehr auf den Tisch. Neben Süßenguth wurde Miriam Steiner vom BC Alsdorf ebenso Dritte und durfte bei der abendlichen Siegerehrung die Bronzemedaille in Empfang nehmen.

Deutscher Meister bei den Herren wurde heute Tobias Hoiß. Der Pfaffenhofener hatte im Vorfeld extrem viel 14/1-endlos trainiert und dies zahlte sich heute in Bad Wildungen aus. Zunächst schlug Hoiß in einem nervenaufreibenden Viertelfinale Lars Kuckherm vom BC Oberhausen, ehe er Nationalspieler Sebastian Ludwig vom PBC Joker Altstadt deutlich in die Schranken wies. Im Finale gegen die Überraschung des Turniers, Alexander Haass vom PBV Schwetzingen, taten sich beide Widersacher zunächst schwer, ehe Hoiß die vielleicht entscheidende Serie gelang. Bronze ging neben Ludwig auch an Geronimo Weißenberger, der im Einzel für die Mannheimer Billardfreunde antritt. Die ganz große Belohnung für den Baden-Württemberger, der im Vorfeld zahlreiche Topspieler aus dem Rennen geworfen hatte, blieb damit also aus.

Einen Krimi lieferten sich parallel bei den Ladies Manuela Barke (BC Schalke) und Susanne Wessel vom BV Herne. Erst mit den letzten Bällen setzte sich Barke ab und sicherte sich mit 60:56-Punkten nach 31 Aufnahmen den Titel. Nach ihrem Armbruch im Sommer, der ihr die Teilnahme an den Europameisterschaften kostete, ist die zierliche Gelsenkirchener also zurück in der deutschen Spitze. Die dritten Plätze gingen unisono an Birgit Heidorn (BSG Hannover) und Wienke Thamsen von den Colours aus Düsseldorf.

Ein echtes Phänomen ist Reiner Wirsbitzki vom PBC Berrenrath. Nachdem er sich bei den Senioren schon den Titel im 9-Ball geschnappt hatte, setzte er nun im 14/1-endlos noch einen drauf. Sein Widersacher Achim Schefczyk vom PBSC Bonn erwies sich zwar während des kompletten Turniers als äußerst konstant, doch dies allein reichte gegen Wirsbitzki nicht aus. Der Routinier hatte stets die besseren Antworten und ging als 100:55-Sieger über die Ziellinie. Ähnlich deutlich waren zuvor auch die Semifinals geendet, in denen Dirk Stenten (PBC Kohlscheid) und Markus Kamuf vom Bundesligisten BSF Kurpfalz das Nachsehen hatten.

Eine absolute Weltklasse-Leistung gab es in der Freien Partie auf dem Matchbillard zu bewundern. Die fünf Kontrahenten spielten im Modus Jeder gegen Jeden und dabei stach Sven Daske vom SCB Langendamm eindeutig hervor. In drei Partien erzielte der Niedersachse die nötigen 300 Punkte in nur einer Aufnahme, nur gegen seinen ärgsten Widersacher Thomas Berger vom BC Nied, waren zwei Versuche nötig, um das Ausspielziel zu erreichen. Somit blickt Daske auf den fantastischen Gesamtdurchschnitt von sage und schreibe 240 zurück! Berger freute sich derweil über Silber, während der Bronzeplatz durch Arnd Riedel von der BG Hamburg besetzt wurde.

Alter und neuer Deutscher Meister im Cadre 35/2 auf dem Turnierbillard ist Helmut Künstler vom BSC Merzenich. In einem tollen Finalspiel, in dem er und sein Widersacher Jens Fischer vom TSV Frankenberg die nötigen 250 Punkte in je drei Aufnahmen beisammen hatten, ging es dementsprechend in die Verlängerung. Hier mussten maximal zehn Eröffnungsstöße gespielt werden, wobei sofort abgebrochen wird, sobald sich ein Akteur einen Vorteil erspielt. Fischer begann und verpasste prompt den Eröffnungsstoß. Daraufhin ließ sich Helmut Künstler nicht zweimal bitten, traf den Ball und jubelte über die zweite Goldmedaille nach dem Gewinn der Konkurrenz in der Freien Partie. Bronze teilten sich Toralf Reinhardt (Borussia Pankow) und Uwe Werner vom SV Lok Staßfurt.

Die siebte und letzte Goldmedaille ging im Biathlon an Tom Löwe aus Lobberich. Dem Nachwuchsspieler gelang somit auch die erfolgreiche Titelverteidigung, was in dem starken Teilnehmerfeld eine wahrhaft meisterliche Leistung darstellt. Im Finale hatte sich Löwe im Dreiband eine schöne Führung gegen Thomas Hähne vom Langener BC erspielt. Mit zunehmender Spieldauer im 5-Kegel schmolz diese aber mehr und mehr dahin, so dass beide Akteure bei circa 150:150 nahezu gleichauf waren. Eigentlich war nun 5-Kegel-Spezialist Hähne im Vorteil, doch dabei hatte er die Rechnung ohne Tom Löwe gemacht, denn der hatte nun etwas mehr zuzusetzen und sicherte sich seinen zweiten DM-Titel bei den Erwachsenen. Im Halbfinale gescheitert waren zuvor der Dresdner Steffen Exler und Max Gabel vom Friesacker BC.

Im Snooker der Damen stehen derweil die Halbfinalteilnehmerinnen fest. Titelverteidigerin Linda Erben vom SC Neustadt/Sachsen kristallisiert sich dabei als eindeutige Goldmedaillenanwärterin heraus, muss aber im morgigen Halbfinale zur Neuauflage des letztjährigen Finals gegen Diana Schuler (SC Schwalbach) an den Tisch. Im zweiten Semifinale stehen sich Liza Giese (DSC Hannover) und die Stuttgarterin Julia Kramm gegenüber. Letztgenannte schlug ein wenig überraschend Jennifer Zehentner aus Pforzheim im Viertelfinale mit 2:1-Frames.

Die Deutsche Meisterschaft ist via der Plattform www.sportdeutschland.tv in Livebildern zu verfolgen. Je ein hochwertiger Stream steht vom Pool-Billard, Snooker sowie vom Karambol/Biathlon zur Verfügung. Dabei greifen auch die Sportler selbst zum Mikrofon, um alles Wissenswerte über ihre Sportart in die Welt zu tragen.

Alle Informationen rund um die DM 2019 sind kompakt und übersichtlich auf der DM-Mediaseite abgebildet, einschließlich eines Sendeplans der Livestreamübertragungen.

(Quelle: DM-Presse / Billardmagazin Touch)

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