Die Derby City Classic 2020 sind Geschichte! Das größte All-Around-Spektakel des Pooljahres hatte auch in diesem Jahr wieder einiges zu bieten. „Master of the table“ wurde in einem irren Schlussspurt zum dritten Mal Dennis Orcollo. US-Open-Champion Joshua Filler schaffte es im Gesamt-Ranking auf den dritten Platz. Efren Reyes begeisterte derweil bei seinem womöglich letzten Derby-Auftritt vor allem abseits des Tisches, als er Mark Wilson eines seiner seltenen Interviews gab.
Los ging es wie immer mit dem Banks-Event. Schnell stellte sich heraus, dass auch in diesem Jahr wieder die üblichen Verdächtigen um den Titel kämpfen würden. Mit Dennis Orcollo, Francisco Bustamante, Corey Deuel, Billy Thorpe und Bankpool-Legende John Brumback waren fünf der letzten sechs Sieger unter den letzten neun Spielern. Dazu kamen weitere große Namen wie Shane van Boening oder Joshua Filler, der am Ende geteilter Siebter wurde. Den Sieg schnappte sich „Robocop“ Dennis Orcollo im Finale gegen den überraschend starken Evan Lunda.
Im folgenden One-Pocket-Turnier sollte sich dann aber nur einer der erfolgreichen Bandenspieler wieder vorne festsetzen. Billy Thorpe marschierte nach seinem dritten Platz im Banks diesmal bis ins Finale und sicherte sich dort dank einer Serie von 8&out im Decider gegen seinen Landsmann Justin Hall den Titel. Damit übernahm der „Thorpedo“ natürlich auch deutlich die Führung in der Gesamtwertung. Dritter im Spiel auf eine Tasche wurde Roberto Gomez von den Philippinen vor dem Engländer Chris Melling, der mit Platz vier in dieser Disziplin, die vor allem in den USA gespielt wird, ebenso positiv überraschte wie Deutschlands Topstar Joshua Filler auf Rang sechs.
Im finalen 9-Ball-Event musste Thorpe nun gar nicht mehr viele Runden überstehen, um den „Master of the table“ abzusichern. Allerdings schied der junge Amerikaner so früh aus, dass er nur magere 5,7 Punkte verbuchen konnte. Somit war die Tür für einige andere wieder offen. Allen voran Dennis Orcollo, der nun Dritter werden musste, um den Gesamtsieg einzufahren. Einige andere, darunter auch Joshua Filler, hätten das vent gewinnen müssen, um Thorpe zu verdrängen und hätten zeitgleich auf einen Patzer Orcollos hoffen müssen. Der Meister des Money-Games patzte aber natürlich nicht, als es ums große Geld ging und schleppte sich nach zehn anstrengenden Tagen voller Billard auf den dritten Rang, ehe er von Joshua Filler eliminiert wurde. Der „Killer“ hatte zuvor auch schon Shane van Boening abserviert und dabei einem unglaublichen TPA von .984 gespielt. Im Finale gelang dann Lee Vann Corteza von den Philippinen mit .978 eine ähnlich grandiose Leistung, der Filler nichts entgegenzusetzen hatte. Immerhin reichte dem Deutschen dieser starke zweite Platz auch zu einem grandiosen dritten Rang im „Master of the table“-Klassement!
Das Side-Event am Diamond Big-Foot-Table sicherte sich in diesem Jahr Jayson Shaw! Im 10-Ball auf dem 10-Fuß-Tisch setzte sich der Schotte im Finale mit 11:5 gegen eben jenem Lee Van Corteza durch, nachdem beide zuvor ihre Halbfinales hauchdünn gewonnen hatten. Mit jeweils 11:10 hatte Shaw Francisco Bustamante auf den dritten Platz verwiesen, Corteza siegte gegen Alex Pagulayan. Im Bankpool-Ring-Game setzte sich Billy Thorpe durch.
Hier gibt es nochmal alle Ergebnisse. Und hier gibt es zum Abschluss noch das Interview mit dem legendären „Magician“ und fünfmaligen „Master of the table“ Efren Bata Reyes