Der heutigen Tag bei den Pool-Billard-Europameisterschaften stand ganz im Zeichen der beiden Team-Wettbewerbe und dabei räumten unseren Athletinnen und Athleten mit zwei Medaillen mächtig ab.
Das Damen-Duo hatte bekanntlich zum Auftakt gegen die Schwedinnen im Shoot-Out verloren. Dank der Siege über Finnland, die Niederlande und die Türkei spielte man sich dann aber doch noch ins Halbfinale. Mittlerweile schickte man Veronika Ivanovskaia (Bild) und Ina Kaplan ins Rennen, denen dann auch im Semifinale ein sicherer 2:0-Erfolg gegen Schweden gelang.
Nun standen die beiden also im Finale und mussten gegen das russische Duo mit Kristina Tkach und Aleksandra Guleikova ran. Ivanovskaia spielte gegen Tkach und war zu Beginn mit 3:1 im 8-Ball voraus. Dann aber wendete sich das Blatt und die Russin zog mit einem 6:3 noch an Ivanovskaia vorbei. Parallel musste also Ina Kaplan unbedingt gewinnen, verschoss bei 2:3-Rückstand aber eine wichtige Neun. Statt 3:3 stand es somit 2:4 und Guleikova spielte daraufhin wie aus einem Guss und erhöhte schnell auf 2:6. Kaplan kämpfe sich aber zurück ins Match und als man bei 4:6 dann dachte, die Wende könnte noch gelingen, ließ die Siegenerin eine leichte Neun im Loch klappern. Guleikova ließ sich das freilich nicht nehmen und lochte zum EM-Titel für Russland ein.
Das Herren Trio mit Ralf Souquet, Thorsten Hohmann und Lars Kuckherm musste heute im Viertelfinale gegen die Schweiz ran und gewann dieses Spiel mit 2:0. Ralf Souquet konnte sich im 8-Ball gegen Michael Schneider mit 8:3 durchsetzen, während Thorsten Hohmann und Ronald Regli parallel im 9-Ball bis zum 8:8 gleichauf waren. Dann war es der Deutsche, der den letzten Nadelstich setzen konnte und sein Team ins Finale brachte. Bei Lars Kuckherm und Dimitri Jungo hatte es im 10-Ball zu diesem Zeitpunkt unentschieden 5:5 gestanden.
Weiter ging es im Halbfinale gegen die dänische Vertretung, gegen die man als Favorit galt. Lars Kuckherm konnte seine Partie auch gewinnen, doch leider mussten sich Souquet und auch Hohmann gegen Andreas Madsen und Mickey Krause geschlagen geben, so dass sich das deutsche Trio dann doch mit Bronze zufrieden geben musste. In dem starken Teilnehmerfeld mit vielen Spielern auf ähnlichem Niveau ist diese Platzierung aber als toller Erfolg zu werten.
Zuvor hatten heute Morgen noch weitere Partien im 8-Ball-Turnier angestanden. Dabei qualifizierte sich im Herren-Feld Thorsten Hohmann als vierter und letzter Deutscher für die morgige Finalrunde der Top 64.
Bei den Damen stehen wiederum schon die Achtelfinalteilnehmerinnen fest. Einzig Melanie Süßenguth verpasste dabei durch ein 1:6 gegen die Portugiesin Vania Franco den Einzug unter die letzten 16. Für Veronika Ivanovskaia, Pia Filler, Ina Kaplan und Tina Vogelmann geht der Wettbewerb hingegen ab Montagmittag in die entscheidende Phase.
Alle Ergebnisse zur Europameisterschaft finden sich unter www.epbf.com. Einen kostenpflichtigen Livestream aller Tische gibt es wie gewohnt auf www.kozoom.com.
Fotos: EPBF
Text: DBU