Mit den 9-Ball-Wettbewerben sind am Samstag im slowenischen Laško die Poolbillard-Europameisterschaften zuende gegangen. Moritz Neuhausen und Luca Menn haben dabei im U23-Event für einen aus deutscher Sicht perfekten Abschluss gesorgt und Gold und Silber geholt. Neuhausen setzte sich im Finale mit 9:7 durch. Bei den Herren ging der Titel an Niels Feijen, in der Damenkonkurrenz siegte Oliwia Zalewska und bei den Rollstuhlfahrern gewann Jouni Tähti seinen zweiten Titel.
Moritz Neuhausen hat seinen erfolgreichen Weg mit dem 9-Ball-Titel beeindruckend fortgesetzt. Nach zwei WM-Titeln in der U17 und U19 hat der 21-Jährige nun auch in der U23 seinen ersten großen Triumph gefeiert. Fast hätte es dazu gar nicht kommen können, denn im Halbfinale setzte sich Neuhausen erst nach einem dramatischen Decider mit 9:8 gegen den frischgebackenen 8-Ball-Champion Emil André Gangfløt durch, während Luca Menn bei seinem 9:3 gegen Haris Trtovac klar dominierte. Im Endspiel lieferten die beiden Deutschen sich ein packendes Match, in dem Neuhausen das bessere Ende für sich hatte.
Im Herrenfeld hat Niels Feijen einmal mehr seine Kämpferqualitäten bewiesen und nach zehn Tagen Nonstop-Billard und zwei Bronzemedaillen im 14.1 und 10-Ball im 9-Ball nochmal zum großen Wurf ausgeholt. Nachdem der „Terminator“ sich im Viertelfinale mit 9:7 gegen den einzigen Deutschen unter den letzten 32 Joshua Filler durchgesetzt hatte, wurde er anschließend seiner Favoritenrolle gerecht und räumte auf dem Weg zu seinem elften EM-Titel den Finnen Jani Uski mit 9:6 und den Österreicher Daniel Guttenberger mit 9:4 aus dem Weg.
Bei den Damen ging der Titel an die Oliwia Zalewska. Die Polin war in der Endrunde in fulminanter Form und gab im Halbfinale gegen die spanische 14.1-Europameisterin Amalia Matas und im Finale gegen Lokalmatadorin Ana Gradišnik kein einzigen Rack ab! Mit zweimal 7:0 raste Zalewska zum Titel. Gradišnik , die im Achtel-und Viertelfinale die letzten beiden deutschen Teilnehmerinnen Ina Kaplan und Pia Filler jeweils mit 7:6 eliminiert hatte, bleibt damit die zweite Silbermedaille nach dem 8-Ball.
Im Feld der Rollstuhlfahrer gewann Jouni Tähti nach dem 10-Ball sein zweites Gold. In einem hochspannenden Endspiel setzte sich der Finne nach 3:6-Rückstand noch mit 7:6 gegen Fred Dinsmore durch. Der Ire gewinnt damit nach Bronze und Silber im 8- und 10-Ball seine dritte Medaille.