Am Montag sind im slowenischen Laško die ersten Eurotour-Events des Jahres zu Ende gegangen. Dabei wurden die letzten Matches erstmals an einem Montag ausgespielt und in einigen Ländern im TV übertragen. Im Herrenfeld setzte sich nach seinem Triumph in Treviso Ende des letzten Jahres erneut der Pole Wiktor Zieliński durch. Der 21-Jährige behielt in einem spannenden Finale mit 9:7 gegen Joshua Filler die Oberhand. Bei den Damen durfte derweil Amalia Matas ihren ersten Eurotour-Titel bejubeln. Die Spanierin besiegte Oliwia Zalewska aus Polen mit 7:3.
Im einem hochklassigen Halbfinale mit zahlreichen Break-and-Runs hatte sich Zieliński in einem rein polnischen Duell mit 9:7 gegen Wojciech Szewczyk durchgesetzt. Anschließend setzte Deutschlands Topstar Joshua Filler sein fulminantes Jahr 2022 fort und erreichte bereits sein viertes großes Finale. Mit 9:5 setzte sich der „Killer“ souverän gegen Eklent Kaçi durch. Im Endspiel musste Filler zunächst einem Rückstand hinterherherlaufen, konnte dann aber vier Spiele in Folge gewinnen und mit 6:5 in Führung gehen. Eine verschossene 2-8-Kombi brachte Zieliński wieder in Front, der auch gleich zum 8:7 eilte. Unter dem Druck, sein Break unbedingt durchbringen zu müssen, misslang dem Deutschen dann eine Safety und Zieliński konnte die restlichen Kugeln zum Sieg abräumen.
Für die zahlreichen weiteren deutschen Teilnehmer war in Laško nicht viel zu holen. Einzig Ralf Souquet (7:9 gegen Niels Feijen) und Marco Dorenburg (8:9 gegen Jonas Kvalsund Hansen) hatten auch noch die Endrunde der letzten 32 erreicht, mussten sich dann aber umgehend verabschieden. Thorsten Hohmann, Tobias Bongers und Andreas Daniel scheiterten in der Losers Qualification.
Im Damenfeld war gab es zwei sehr unterschiedliche Halbfinals zu sehen. Während Amalia Matas sich klar und deutlich mit 7:1 gegen Hannan Memić aus Bosnien durchsetzte, entwickelte sich zwischen Oliwia Zalewska und der Norwegerin Line Kjørsvik ein packendes Duell, das letztlich mit 7:5 an die Polin ging. Matas setzte ihre Dominanz im Endspiel dann gleich fort und zog schnell auf 6:1 davon. Zalewska konnte sich noch zwei Racks sichern, doch dann machte die Spanierin den Sack zu und jubelte über ihren ersten Eurotour-Titel.
Aus deutscher Sicht verlief das Turnier insgesamt eher enttäuschend. Von sieben Starterinnen erreichten Melanie Süßenguth, Pia Piller und Kim Witzel die Endrunde der letzten 16. Einzig Süßenguth konnte sich durch ein 7:6 gegen Viktoriia Gurova für das Viertelfinale qualifizieren und wurde damit beste Deutsche. Gegen Kjørsvik zog sie dann mit 1:7 klar den Kürzeren.
Nach einem Ruhetag geht es für die meisten angereisten Profis in Laško gleich weiter mit den European Championships.
Txet: Sixpockets
Fotos: EPBF