Fedor Gorst hat beim legendären Derby City Classic einmal mehr seine Ausnahmestellung im Pool unter Beweis gestellt und sich zum zweiten Mal in Folge zum „Master of the table“ gekrönt. Der 22-Jährige gewann die Titel im Banks und im 9-Ball wurde erneut mit Abstand erfolgreichster Spieler des Turniers. Die Schlagzeilen gehörten aber Efren Reyes. Mit zarten 68 Jahren wurde der „Magician“ tatsächlich nochmal Dritter im One-Pocket und Neunter der Gesamtwertung.
Schon zum Auftakt im Banks-Wettbewerb hatte Reyes angedeutet, dass er bei seiner ersten Teilnahme nach einigen Jahren Pause nicht nur zum Autogramme schreiben nach Indiana gekommen war. Der mit insgesamt 13 Titeln und fünf Master-of-the-table-Auszeichnungen erfolgreichste Spieler der Turniergeschichte erreichte die neunte Runde. Im One Pocket, das Reyes beim DCC allein sechsmal gewinnen konnte, stürmte er dann gar ungeschlagen unter die letzten vier und musste sich erst dort zunächst Jonathan Pinegar und dann dem späteren Champion Tony Chohan geschlagen geben.
Fedor Gorst schied im One Pocket unerwartet früh aus, war ansonsten aber wieder nicht zu schlagen. Im Banks verteidigte der Russe seinen Titel aus dem Vorjahr, im 9-Ball krönte er sich durch einen Finalerfolg gegen Shane van Boening erstmals zum Champion. Und das nach einem wahren Marathon. Am letzten Turniertag mussten die Profis aufgrund einiger Verzögerungen an den vorigen tagen fast 24 Stunden durchspielen, um das Turnier rechtzeitig zu beenden.
Joshua Filler spielte auch ein starkes Turnier und kam in allen Disziplinen weit, verpasste die Topränge aber immer knapp. Nach einem vierten Platz im Banks und zwei fünften Plätzen im One Pocket und 9-Ball landete der „Killer“ in der Gesamtwertung ganz knapp hinter Alex Pagulayan auf dem vierten Rang.